Der Obersteirer Dirnsdorf Ehrenfels Glarsdorf Gößeck Kammern Kammerstein Leims Liesing Liesingtal Mochel Mötschendorf Pfaffendorf Seiz
Geschichtsdaten Geschichten Sagen

Aus der Gemeinde und Pfarre Kammern

Startseite Pfarre Gemeinde Geschichte

Ehrenfels


Ruinen eines Schlosses in der Orts- und Kstrlgmd. Kammern, am östlichen Abhang des Reitings, wie ein Adlernest auf den schroffen Zacken, eines Gebiergsvorsprunges liegend, war mit dem etwas tiefer liegenden, nun ebenfalls in Trümmer versunken Kammerstein beinahe immer in einem und demselben Besitze. Über das Geschlecht der von Ehrenfels ist wenig bekannt. Ein Hainricus de Ernvelse lebte schon 1197, aber in Kärnten. Erst 1290 findet man dieses Haus urkundlich im Besitze von Ehrenfels und Kammerstein. Sie besaßen auch Ehrnau und Strechau. Ein Wülfing erscheint 1260 und auch 1292 im Bündnisse mit Konrad, Erzbischof von Salzburg gegen Herzog Albert. 1262 erschienen auch dessen Brüder Otto und Gottschalk in Urkunden. Otto und Mathildis lebten um das Jahr 1322 und liegen in Rein begraben. Im J. 1375 wurde Albert, Bischof zu Passau, auf seiner Reise nach Wien zum Beilager Herzog Alberts III. mit dem Zopfe, von Otto und Heinrich von Ehrenfels gefangen genommen und auf dem Schlosse Kammerstein fast ein Jahr festgehalten. Otto von Ehrenfels, welcher Landeshauptmann in Kärnten war, zog mit 700 Reitern und 2000 Mann Fußvolk den bedrängten Steiermärkern zu Hilfe und schlug sich mit den Türken bei Radkersburg unter Ernst dem Eisernen heldenhaft. Mit Johann v. Ehrenfels, welcher noch 1450 lebte, scheint diese Geschlecht erloschen zu sein.

Von der Burg Ehrenfels erzählt man sich die Sage, dass auf ihr wilde Raubgrafen lebten, die den Wanderer, Salzführer und Bauern plünderten und große Greueltaten verübten. Aber als einst der böse Graf mit seinem Sohne beim üppigen Mahle saß und fluchend den Becher an die Lippen setzte, da bebte der Fels, die Burg zerfiel plötzlich und begrub die bösen Edelherren. Noch wandeln sie zwischen den zerklüfteten Mauern zur Mitternachtszeit umher; weithin vernimmt man ihr lautes Geheul, begleitet vom Gekrächze der Eulen und Raben.