Türkenfeld und Blutsattel
Als die Türken in das steirische Oberland einbrachen, loderten die Kreidfeuer (Warnfeuer) auf, um weithin sichtbar das Herannahen des Feindes zu verkünden. Im Gebiet um Knittelfeld stellten sich viele tapfere Bauern unter Führung eines Ritters den Türken entgegen und kämpften, bis sie schließlich doch der Übermacht weichen mussten.
Die Überlebenden flohen, von den Feinden verfolgt, in die Berge. Denen, die von den Feinden ergriffen wurden, erging es schrecklich. Die Türken ließen von einigen Gefangenen Pflüge aus dem Tal heraufschleppen. spannten die besiegten Steirer davor und zwangen sie mit Peitschen- und Säbelhieben, Furchen über den steinigen Grund zu ziehen. Danach führten sie ihre Opfer auf eine gegenüberliegende Alm, ließen sie von dort aus ihre Arbeit beschauen und säbelten schließlich alle nieder.
Noch heute erkennt man auf der felsigen Fläche die Furchen, die die Geknechteten einst unter Qualen gezogen haben und nach denen das Gebiet den Namen „Türkenfeld“ führt. Die Stätte, auf der so viele getötet wurden, heißt „Blutsattel“