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Das Ende von Ehrenfels

Die Sage erzählt, dass auf der Burg wilde Raubgrafen lebten, die sehr gefürchtet  waren. Sie hatten im Lande genug Besitz und es fehlte ihnen wahrlich nichts.  Trotzdem raubten sie wandernde Kaufleute aus und bemächtigten sich ihrer  kostbaren Waren. Aber auch Salzführer erleichterten sie ihrer schweren Lasten  und bedrängten die Bauern bis aufs Blut. In ihren Gräueltaten kannten sie keine  Schranken, und der Raubgraf hatte auf das Gebot: "Liebe deinen Nächsten wie  dich selbst!" wohl schon längst vergessen.  

Nicht immer gelang es ihnen, reiche Beute zu machen, nicht immer zogen  Wanderer auf der Straße. Da gab es dann in der Burg arge Verstimmung und aus  dem Munde des Raubgrafen hörte man nur Fluch- und Schimpfworte.  "Was soll das nun werden, wenn wir nichts mehr bekommen?" sprach der alte Raubritter zu seinen Söhnen, als sie beim üppigen Mahle saßen. Der Junge vertröstete den Alten auf bessere Zeiten. "Hol dich und die besseren Zeiten der  Teufel!", schrie der Ritter zornbebend. Und den Becher an die Lippen setzend rief  er mit tönender Stimme: "Verflucht sei die ganze Gegend samt ihrem Gesinde!"  

Der Fluch drang zum Himmel. Es bebte der Fels, die Burg zerfiel, der böse Raubritter samt seinem Anhang wurde unter Steinen begraben.  Noch heute wandeln die Raubritter zur mitternächtlichen Stunde zwischen den  zerklüfteten Mauern umher. Und wenn der scharfe Kammerer Wind weht,  vernimmt man weithin lautes Geheul, begleitet vom Gekrächze der Eulen und  Raben.

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